Die aktuelle Apotheken-Konjunkturindex-Umfrage (APOkix) zeigt, dass das Ergänzungssortiment für Apotheken eine bedeutende Rolle spielt, auch wenn das Meinungsbild bei den Apothekern gespalten ist. Von über 220 befragten Apothekern gaben 28 % an, dass das Sortiment eine hohe bis sehr hohe betriebswirtschaftliche Relevanz für sie hat. Für 44 % ist es ein wichtiges Instrument zur Kundengewinnung und -bindung, während 56 % diese Ansicht nicht teilen.
Laut der Umfrage gehören zu den meistverkauften Produkten (Mehrfachnennung möglich) Verbandstoffe und Pflaster (52 %), gefolgt von Husten- und Erkältungsmitteln sowie Dermatologika (jeweils 49 %). Nahrungsergänzungsmittel und Augenmittel rangieren ebenfalls weit oben (jeweils 48 %). Kosmetika, Sonnen- und Insektenschutz sowie Hygieneartikel stehen auf den Plätzen 8 bis 10, wobei 71 % der Befragten diese Produkte als weniger wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Apotheke ansehen.
Die Umfrage zeigt jedoch auch, dass die Nachfrage nach diesen Produkten in den letzten zwei Jahren stagnierte oder zurückging. 37 % der Apotheker berichten von unveränderter Nachfrage, während 15 % einen starken Rückgang festgestellt haben. Die Preise spielen dabei eine entscheidende Rolle: 80 % der Befragten sehen sich einem intensiven Wettbewerb mit Versandapotheken und Online-Anbietern ausgesetzt, was insbesondere die Bereiche Ernährung, Körper- und Zahnpflege, Kosmetika sowie Hygieneartikel betrifft.
Der APOkix zeigt im September 2024 eine leichte Verbesserung der Geschäftslage im Vergleich zum Vorjahr, wobei der Index von 56,1 auf 58,3 Punkte gestiegen ist. Auch die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate haben sich leicht verbessert, was darauf hindeutet, dass die Apotheken Optimismus in Bezug auf die Marktbedingungen hegen - trotz der Herausforderungen im Wettbewerb und der rückläufigen Nachfrage nach bestimmten Produkten.
Hinweis: Insgesamt zeigt die Umfrage, dass das Ergänzungssortiment in Apotheken als wichtiges Element für die Kundengewinnung wahrgenommen wird, während die wirtschaftliche Relevanz und die tatsächliche Nachfrage dies unter Umständen nicht bestätigen.