Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) wies im September auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf auf die wichtigsten Zahlen aus der Halbjahresbilanz 2023 hin. Demnach ist die Apothekendichte in Deutschland im ersten Halbjahr 2023 mit insgesamt nur noch 17.830 Apotheken auf 21,1 Apotheken pro 100.000 Einwohner gesunken. Die Gesamtkosten der Apotheken sind im ersten Halbjahr 2023 um 3,3 % gestiegen. Dies betrifft überwiegend die Personalkosten mit einem Anstieg von 6,6 %. Zudem ist das Betriebsergebnis vor Steuern und Altersvorsorge für eine durchschnittliche Apotheke laut ABDA im ersten Halbjahr 2023 um 4,9 % auf 64.000 € gesunken.
Die Arzneimittelversorgung in Deutschland ist seit langem strukturell unterfinanziert. Ursächlich dafür ist, dass der Festzuschlag in der Arzneimittelpreisverordnung seit mehr als einem Jahrzehnt nicht angepasst wurde. Der Deutsche Apothekertag fordert daher eine Erhöhung des Festzuschlags von 8,35 € auf 11 € pro verordnetem Arzneimittel sowie eine Dynamisierung des Festzuschlags. Zudem sollen für Apotheken keine anderen Mittelkürzungen oder sonstigen Belastungen erfolgen.
In diesem Zusammenhang wurde auf der Hauptversammlung des Deutschen Apothekertages die „Resolution für eine faire Vergütung der Apotheken vor Ort“ beschlossen. Darin wird unter anderem bekräftigt, dass stabile finanzielle Rahmenbedingungen unerlässlich sind, um dem Nachwuchs in der Apotheke eine Zukunftsperspektive zu geben.