Bereits seit 1995 stellt der Bund der Steuerzahler (BdSt) die Staatsverschuldung plakativ auf einer Schuldenuhr dar. Große rote Ziffern mahnen seitdem die Gesamtschulden Deutschlands und den Schuldenzuwachs pro Sekunde an.
Erstmals in ihrer Geschichte läuft die Schuldenuhr nun rückwärts - und zwar um 78 € pro Sekunde. Der BdSt weist darauf hin, dass sich dieser sekündliche Schuldenabbau überwiegend aus den aktuellen Haushaltsplänen der 16 Bundesländer für das Jahr 2018 ergibt.
Bereits seit einigen Jahren sinkt die Gesamtverschuldung von Bund, Ländern und Kommunen, obwohl die Haushaltsgesetze bis einschließlich 2017 immer noch einen Schuldenzuwachs vorgesehen haben. Dennoch beträgt der Schuldenberg noch immer knapp 2.000 Mrd. €. BdSt-Präsident Reiner Holznagel forderte die Politik auf, beim Schuldenabbau nicht lockerzulassen. Insbesondere müsse in guten Zeiten Vorsorge getroffen werden, um für eine künftige Zinswende gewappnet zu sein.
Hinweis: Nach den Erhebungen des BdSt planen in 2018 nur noch Rheinland-Pfalz, Bremen und das Saarland eine Nettoneuverschuldung am Kreditmarkt ein. Die übrigen 13 Bundesländer wollen ihre Haushalte entweder ohne Neuverschuldung finanzieren oder sogar Altschulden tilgen. Die geplante Nettotilgung aller Länder summiert sich auf knapp 2,5 Mrd. €. Vorreiter ist hier Bayern, das seine Schulden um 1,5 Mrd. € reduzieren möchte.