Die Menschen leben seit Jahrzehnten so, dass die planetaren Belastungsgrenzen überschritten werden. Der Ausstoß an Treibhausgasen ist nach wie vor so hoch, dass sich der Planet weiter aufheizt. Das Gesundheitswesen ist als Wirtschaftszweig allein für rund 5 % der nationalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Auch bei der Arzneimittelherstellung und -anwendung lässt es sich nicht ausschließen, dass schädliche Stoffe in die Umwelt gelangen. Das hat direkte und indirekte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.
Die Bundesapothekerkammer hat in Zusammenarbeit mit anderen Berufs- und Fachverbänden ein neues Fortbildungsprogramm zum Thema „Klima, Umwelt und Gesundheit“ entwickelt. Ziel der neuen Fortbildung ist es, Apothekenteams für das Themengebiet zu sensibilisieren und ihnen das nötige Wissen zu übermitteln, ihren Patienten diese Zusammenhänge nahebringen und zu diesem Thema kompetent beraten zu können.
Die Fortbildung besteht aus drei Modulen, die insgesamt zehn Fortbildungsstunden umfassen. Das erste Modul beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit (z.B. durch vermehrte Hitzewellen oder Luftschadstoffe). Im zweiten Modul geht es um die Möglichkeiten, in der Apotheke möglichst nachhaltig und ressourcensparend zu arbeiten. Beim dritten Teil liegt der Schwerpunkt auf dem Zusammenspiel zwischen Arzneimitteln und Umwelt (z.B. Auswirkungen von Arzneimittelrückständen in der Umwelt und klimakritische Arzneimittel).
Hinweis: Die modulare Fortbildung wurde am 28.11.2023 verabschiedet und kann nun von den Apothekerkammern der Länder angeboten werden. Das Curriculum wurde bereits auf der Webseite des Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. veröffentlicht.